`IPHIGENIE` 2024

Im Rahmen von Brig Barock feiert das kammerorchester concertino 2024 sein 30-jähriges Bestehen mit vier Freilichtaufführungen der Oper ‚Iphigénie en Aulide’ von Christoph W. Gluck.

Mit der szenischen Aufführung im Hof des Stockalperschlosses in Brig erklingt die berückende Musik Glucks in einer einzigartigen, originären Kulisse: spätbarocke Musik in perfekter Synthese mit barocker Baukunst.

Ein sorgfältig besetztes Solistenensemble mit national und international agierenden Künstlern garantiert für höchsten stimmlichen Genuss.

Mit dem kammerorchester concertino unter der Leitung von Paul Locher gibt ein erfahrenes Ensemble mit bestens qualifizierten Berufsmusikern und Spezialisten den orchestralen Rahmen.

Das bestens bekannte Vokalensemble ‘Sierrenade’ unter der Leitung von Norbert Carlen bildet den wirkungsvollen chorischen Hintergrund.
sierrenade.ch/

‚Iphigenie’ 2024 wird zu einem barocken Fest für Aug und Ohr unter Brigs schönstem Nachhimmel!

Premiere am 30. August 2024, 20 Uhr

weitere Aufführungen:

31. August 2024, 20 Uhr

6. September 2024, 20 Uhr

7. September 2024, 20 Uhr

Vorverkauf ab 1.6.2024 auf www.brigbarock.ch

Montag, 26. August 2024, 19:30 Uhr  Grünwaldsaal Brig
Einführungsveranstaltung im Rahmen des Vortragsvereins Brig  
Dr. Christiane Jungius    Oper im 18. Jh im Umbruch: Gluck als Reformer

     

    BESETZUNG

    Marysol Schalit, Sopran  (Iphigenie)

    Marysol Schalit absolvierte ihr Gesangsstudium an der HKB Biel/Bern bei M. Kohler und schloss ihr Konzert-/Solisten- und Operndiplom mit Auszeichnungen ab. Sie ist u.a. Preisträgerin des Migros-Kulturprozent Studienpreises, der Friedl Wald- und Kiefer Hablitzel Stiftung, des J. Simándy und A. Rothenberger Wettbewerbs.
    Von 2010-2022 war sie festes Ensemblemitglied am Theater Bremen und feierte da grosse Erfolge, u.a. in Mozartpartien wie Pamina, Ilia, Susanna, auch als Gilda (Rigoletto) und den Titelpartien Alcina und Lulu.
    Weiter wurde sie mit dem Bremer Publikumspreis «Silberner Roland» und mit dem «Kurt-Hübner-Preis» für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen ausgezeichnet.
    Gastengagements als Musica, Speranza, Ninfa (Monteverdi) führten sie ans Teatro Arriaga/Bilbao, als Gretel an die Opéra national de Lorraine in Nancy, als Pamina, Angelica (Händel) und Vitellia (Mozart) ans Theater Osnabrück.
    Seit 2022/23 ist sie als freischaffende Sängerin unterwegs, gastiert weiter am Theater Bremen, debütierte als Gilda in Rigoletto am Theater Bonn und singt Anne Truelove (Stravinsky) am Stadttheater Biel.

    Konzerte, Liederabende mit einem Repertoire vom Barock bis ins zeitgenössische Repertoire führen sie durch ganz Europa, China und die Schweiz.

    https://www.marysolschalit.com/

    Alik Abdukayumov, Bariton (Agamemnon)

    Gastengagements führten den Bariton auch an die Staatsoper Budapest als PAOLO in Simone Boccanegra, FORD in Falstaff, LEPORELLO in Don Giovanni und MARCELLO in la Boheme. Den MARCELLO sang er zudem an der Opéra de Montpellier. Als KOTHNER, GEISTERBOTE (Frau ohne Schatten), LEPORELLO und FIGARO war er an der Oper Graz erfolgreich. Den FIGARO sang er zudem an der Staatsoper Stuttgart. Als LEPORELLO reüssierte er auch bei den Eutiner Festspielen und an der Staatsoper Hamburg.
    In Chemnitz und an der Oper Leipzig verkörperte er den ENRICO in Lucia und in Leipzig auch den SILVIO in I Pagliacci. Regelmäßig war der Bariton zuletzt auch als Gast an der Volksoper Wien und hier in Rollen wie dem FÜRST IGOR, PETER BESENBINDER, MICHELE (Il Tabarro), TONIO (I Pagliacci ), GIORGIO GERMONT, FRANZ i(I masnadieri) oder ESCAMILLO zu erleben.

    Alik studierte Philologie an der Nationalen Universität von Usbekistan, an der er in Germanistik promovierte. Parallel zu diesen Studien, besuchte er die Usbekische Musikakademie und war Mitglied des Staatlichen Akademischen Opern- und Balletttheaters hier. In der Folge gewann der junge Sänger bei mehr als zehn nationalen sowie internationalen Gesangswettbewerben 1.und 2. Preise und zusätzliche Spezialpreise – Auszeichnungen für eine Stimme von besonderer Qualität.

    Johanna Brault, Mezzosopran (Clytemnestre)

    Die französische Mezzosopranistin schloss mit 19 ein Bachelor in Moderner Literatur an der Université-Jean Jaurès von Toulouse ab und begann daraufhin ihre Gesangsausbildung am Conservatoire National Supérieur de Paris. Ihr Masterstudium in Oper und Darstellender Kunst schloss sie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien ab, sowie ein Meisterklassestudium in der Hochschule für Musik Leipzig.

    Als Ensemblemitglied des Theaters Plauen-Zwickau sang sie über fünf Spielzeiten wichtige Partien ihres Fachs, darunter Carmen, Olga, Marthe, Boulotte, Federica, Amneris, Cherubino, Ernesto, Dritte Dame, Petra und sammelte im Konzertfach solistische Erfahrungen mit u.a. Mahlers «Lieder eines fahrenden Gesellen», Wagners «Wesendonck-Lieder» und Berlioz «Les Nuits d’été».

    Sie verkörperte die Titelrolle der Carmen in der Wuppertaler Oper und bei den Schlossfestspiele Wernigerode.

    Als Gastsolistin musizierte sie u.a. mit den Dresdner Philharmonikern, mit dem Philharmonischen Orchester der Oper Kiew, mit dem Orchester der Opéra de Toulon und mit der Robert-Schumann-Philharmonie. 

    Diese Spielzeit debütiert sie als Magd in Elektra am Staatstheater Darmstadt und sang mit der Mary im «Fliegenden Holländer» am Gerhart-Hauptmann-Theater ihre erste Wagner-Partie. 

     Sie ist Preisträgerin der internationalen Wettbewerbe «Spazio Musica» im Jahr 2016 und «Martinelli-Pertile» 2013. Sie war 2015 Stipendiatin der Verbier-Festival-Academy, 2020 Stipendiatin des Collegium Musicum Mainz und 2022 Richard-Wagner-StipendiatinIm Sommer 2023 wurde Sie zum Wagner-Meisterkurs der Bayreuther Festspielen eingeladen.

    https://www.johannabrault.net/

    Maximilian Vogler, Tenor (Achille)

    Maximilian Vogler wurde in Konstanz geboren und studierte bei Gerhild Romberger an der Hochschule für Musik in Detmold und bei Werner Güra an der Hochschule der Künste in Zürich. Meisterkurse bei Ingeborg Danz, Margreet Honig, Ann Murray, Robert Holl, Julius Drake, Graham Johnson und Malcolm Martineau ergänzten seine Ausbildung. Aktuell wird der junge Tenor von John Norris, Sami Kustaloglu und Andrew Owens stimmlich betreut.
    In Hochschulproduktionen sang er unter anderem Monostatos in der Zauberflöte, Triquet in Eugen Onegin, Lyonel in Flotows Martha und Belmonte in Mozarts Entführung aus dem Serail.
    Sein professionelles Bühnendebüt gab Maximilian Vogler 2023 an der Staatsoper Stuttgart in Ulrich Rasches Inszenierung von Bachs Johannes-Passion, die von Diego Fasolis dirigiert wurde. Im Sommer 2023 war er in der Inszenierung von Georg Quander und unter der musikalischen Leitung von Bernhard Forck in Giovanni Paisiellos La Molinara bei der Kammeroper Schloss Rheinsberg zu erleben. Bei den Osterfestspielen 2024 gastierte er in der Partie des Achille in Glucks Iphigénie en Aulide an der Seite von Vivica Genaux und Dietrich Hentschel erneut auf Schloss Rheinsberg.
    Maximilian Vogler ist ein gefragter Konzertsolist, der mit renommierten Ensembles und Dirigenten die Tenorsoli in zentralen Werken unter anderem von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart und Mendelssohn singt und außerdem über ein großes Liedrepertoire verfügt. Konzertengagements führten unter anderem zur Zusammenarbeit mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Rundfunksinfonieorchester Berlin, der Südwestdeutschen Philharmonie, der lautten compagney Berlin, La Scintilla Zürich, La Banda Augsburg, Gli Angeli Genève und dem Ensemble L’arpa festante. Eine enge Verbindung besteht zum Origen Festival Cultural in der Schweiz, wo er regelmäßig Programme kuratiert und aufführt. Zu seinen CD-Enspielungen gehören die Tenorarien in Bachs Johannes-Passion mit Gli Angeli Genève sowie die 2024 erschienene Aufnahme von Louis Spohrs Des Heilands letzte Stunden mit dem Kammerchor Stuttgart und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Frieder Bernius, in der er als Jesus zu hören ist. Maximilian Vogler ist Preisträger des 32. Gesangswettbewerbs Kammeroper Schloss Rheinsberg, und erhielt den Förderpreis der Stadt Konstanz. Er war Stipendiat des Richard-Wagner-Verbands Konstanz und wurde in der Schweiz durch die Stiftung Lyra und der Marianne und Curt Dienemann Stiftung gefördert.

     

    Loredana Catalano, Sopran (Diana)

    Die junge und aufstrebende Briger Sopranistin hat das Wallis seit klein auf mit ihrer Stimme beehrt (Singschule Cantiamo, Oberwalliser Vokalensemble). Sie hat bereits zahlreiche Erfahrungen in Projekten als Solistin gesammelt wie zum Beispiel im „13 Sternbilder aus dem Wallis“ Opernprojekt oder den BrigerMusikNächten 2018 unter der Leitung von Hansruedi Kämpfen und Armin Renggli, auch war sie Solistin mit dem Kammerorchester „Concertino“ unter der Leitung von Paul Locher im Chorwerk „Jubilate Deo“ von Dan Forrest. Sie liess sich weiterbilden bei Gesangsgrössen wie Rachel Harnisch, Lubica Orgonasova und studierte intensiv bei KS Prof. Regina Werner-Dietrich in Leipzig. 2021 schloss sie ihren Master Performance an der Haute Ecole de Musique de Genève mit Bestnote ab und 2023 ihren Pädagogik Master. Aktuell bildet sie sich bei Donata D’Annunzio Lombardi im dramatischen Fach in Rom weiter. Im November 2024 wird sie in der Hauptrolle der Santuzza, in der Cavalleria Rusticana von Mascagni in Lausanne debütieren.

    Manuel Pollinger, Bass (Calchas)
    begann 2016 sein Gesangstudium an der Haute Ecole de Musique de Genève. Dort durfte er in Hochschulproduktionen bereits Solopartien übernehmen wie in Campra’s „Les fêtes vénitiennes“, in Porters „Kiss me Kate“, Maurice Ravels „L’enfant et les sortilèges“ oder eine Hauptrolle in John Kanders „Cabaret“. Ab 2019 studierte er an der Musikhochschule Freiburg i.B., wo er seinen Opernmaster im Sommer 2023 bei der Mezzosopranistin Mareike Morr absolvierte. Bisherige Höhepunkte seiner Laufbahn waren unter anderem die Solopartie in Igor Stravinskys selten aufgeführter Konzertkantate „Threni“ in der Victoria Hall in Genf im März 2020, Sarastro in der Zauberflöte in Lausanne 2021, die Solopartie im Requiem von Mozart in Bern 2021, Jesus in der Matthäuspassion in Sion 2022. Als Abschluss seines Opernmasters sang er im Januar 2023 die Hauptrolle im Wildschütz von Albert Lortzing, im Mai 2023 am Theater Brandenburg drei Bösewichte in Stillhang von Christian Spitzenstätter und im Sommer 2023 folgte dann am Tojo-Theater in Bern die Rolle des Todes im „Kaiser von Atlantis“ von Viktor Ullmann. Im November 2023 sang er das Bass-Solo im Requiem von Fauré mit dem Oberwalliser Vokalensemble und im Januar 2024 folgte die Rolle des Procolo mit dem Opernkollektiv Zürich in Donizettis „Viva la mamma“. Im März 2024 wird er die Solopartie in Jommellis Requiem im Jura übernehmen und im Sommer 2024 Calchas in ‚Iphigénie en Aulide’ im Stockalperschloss in Brig.

    REGIE

     

    ANDREAS ROSAR

    ANDREAS ROSAR

    Andreas Rosar kehrt nach Georg Friedrich Händels «Alcina» 2013 und «Rinaldo» 2018 nun für die Inszenierung von Christoph Willibald Glucks «Iphigénie en Aulide» nach Brig zurück.

    Seit seinem Regiedebut 2010 mit der Schweizer Erstaufführung von Georg Friedrich Händels «Ezio» am Theater Biel Solothurn hat er sich ein breites Repertoire vom Barock bis in die Gegenwart an Theatern und Festivals in der Schweiz, in Deutschland und Ungarn erarbeiten können.

    Am Theater Biel Solothurn, dem er während mehrerer Spielzeiten fest verbunden war, brachte er neben Tchaikovskys «Evgeny Onegin» und seiner Debutinszenierung auch Josef Myslivečeks «Antigona» als Schweizer Erstaufführung auf die Bühne.   

    Diese gastierte im Rahmen des ARMEL Opera Festivals mit großem Erfolg am Ungarischen Nationaltheater Szeged. Die Produktion wurde mit dem ARTE France Audience Award als beste Produktion des Festivals 2011 ausgezeichnet und erhielt zudem eine Nominierung im Jahrbuch der «Opernwelt»

    Bereits während seiner Studien der Theologie, Philosophie und Germanistik in Mainz und Rom wandte sich Andreas Rosar dem Theater zu. Er assistierte in der Folge Regisseuren wie Frank Castorf, Peter Konwitschny, Barrie Kosky, Denis Krief, Wolfram Mehring, Hans Neuenfels, Thomas Schulte-Michels, Beat Wyrsch und anderen.

    An der LMU München absolvierte er die Weiterbildung Theater- und Musikmanagement.

    Engagements als Regieassistent und Spielleiter führten den gebürtigen Saarländer unter anderem ans Saarländische Staatstheater, an die Bayerische Staatsoper und das Bergen Festival in Norwegen.   

    Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Bayreuther Festspielen, bei denen er seit 2009 an «Tristan und Isolde» (Marthaler), «Lohengrin» (Neuenfels), «Der Ring des Nibelungen» (Castorf) und «Die Meistersinger von Nürnberg» (Kosky) als Spielleiter mitgewirkt hat. Aktuell betreut er dort Dmitri Tcherniakovs Inszenierung von «Der fliegende Holländer».

    In den vergangenen Spielzeiten hat er unter anderem Werke von Händel, Mozart, Cimarosa, Offenbach, Verdi, Wagner und Johann Strauss an den Theatern in Dortmund, Münster, Trier, Plauen-Zwickau, Görlitz und Annaberg-Buchholz erarbeitet.    

    Zu seinen jüngeren Arbeiten zählen an der Oper Dortmund die Konzeption und Inszenierung eines Barockpasticcios unter dem Titel «Sehnsucht», Johann Strauss‘ «Die Fledermaus» am Erzgebirgischen Theater Annaberg-Buchholz sowie zuletzt Richard Wagners «Der fliegende Holländer» am Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz.      

    In der kommenden Spielzeit steht unter anderem Mozarts «Don Giovanni» auf dem Programm. ‎

    www.andreasrosar.eu